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 Privat contra öffentliche Betreuung

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Rote Rübe




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BeitragThema: Privat contra öffentliche Betreuung   Privat contra öffentliche Betreuung Icon_minitimeMo Dez 17, 2007 1:59 am

Was ich gerne mal von den Befürworterinnen der privaten Unterbringung wissen wollte, ist, welche Vorteile diese haben soll ( für die Frauen und die Kinder)?
Bisher konnte mich da noch nichts überzeugen!
Bei dem Begriff der Wahlfreiheit habe ich das Problem, wie das aussehen soll, wenn wir das konsequent zu Ende denken. Ich kann zu dem Schluss kommen, ich wäre für mein Kind die bessere Lehrerin.
Dann kann ich auch gegen die allgemeine Schulpflicht antreten. Abgesehen davon, dass es gerade im christlich - fundametalistischen Spektrum auch das gibt.
Meines Erachtens ist es so, dass Kindertageseinrichtungen ein Beitrag sind, Kindern früh im Leben Vergleichsmöglichkeiten zu bieten, zwischen dem, was zu Hause passiert und dem, wie man in einer Gruppe mit gleichen Rechten und Pflichten spielt, lernt und isst.
Wo sind die Vorteile, wenn man Kindern diese Möglichkeit nimmt und sie nur noch im privaten Umfeld sind?
Ich meine, es gibt die Fraktion, die der Meinung ist, Frauen sollen, weil gebärfähig, sich darauf reduzieren lassen. In demPapier, das landläufig Christa Müller zugeschrieben wird (Ursprung : Familiennetzwerk/ Heidelberger Büro) ist davon die Rede, dass Krippen den Menschen Schaden zufügen und Erwerbsarbeit emanzipationsbehindernd und überhaupt schädlich ist.
Diese Leute meine ich nicht, wenn ich meine Frage stelle. Ich frage die Menschen, die (ich denke mal, dass Toni Brinkmann dazu gehört?) beides für gleichwertig halten.
Ich meine, dass jedem Kind eine gute Beziehung zu Vater und Mutter zusteht und die entsprechende Zeit, die das braucht und eben auch der frühe Kontakt zur Aussenwelt.
Im ersten Lebensjahr finde ich, sollte gerade wegen des Stillens der Anteil der Eltern entsprechend groß sein aber auch da habe ich die Erfahrung gemacht, dass Kinder sich auch gegenseitig sehr interessiert beschnuppern und eben untereinander Erfahrungen machen, die sicher nicht schädlich sind.
Und was mir immer zu kurz kommt, ist der Umstand (Kersten hat das schon mal erwähnt), dass Frauen eben auch die Luft brauchen, ohne die Kinder ihrer Arbeit oder ihren Hobbys nach zugehen.
Man hat oft den Eindruck (bei den Obsessiven), dass Frauen, die das ganze Leben wollen, ihre Kinder nicht lieben oder sonstwie verkorkst sind.
Was spricht dagegen, wenn wir für eine Welt streiten, wo eine qualifizierte Kindertageseinrichtung ein Attest schreiben kann, dass jetzt gerade es gut wäre, wenn Mama oder Papa mehr gebraucht werden und die Firma einen mal deshalb für zwei Monate freistellen muss (ohne wirtschaftlichen Nachteil)???
Und überhaupt: eine radikale Arbeitszeitverkürzung mit Einkommen, von denen wir leben können, ist für alle die beste Medizin!
Lieben Gruß Esther
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Toni




Anzahl der Beiträge : 3
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BeitragThema: Schulpflicht?   Privat contra öffentliche Betreuung Icon_minitimeMi Dez 26, 2007 12:50 am

Hallo Esther,
aus gegebenem Anlaß habe ich mich mit der Frage beschäftigt: Die allgemeine Schulpflicht gibt es in Europa nur in Deutschland und in der Slowakei, die sie zum 1.1.08 auch abschaffen wird. Da staunst Du? Auch in Kanada, den USA und vielen anderen uns kulturell nahestehenden Ländern außerhalb Europas gibt es nur eine Bildungs- bzw. Unterrichts-, aber keine Schulpflicht.
Selbstverständlich wird der Bildungsfortschritt in Familien, die ihre Kinder selbst unterrichten wollen, regelmäßig behördlich überprüft.
Es gibt Untersuchungen, die beweisen, daß gerade auch Kinder aus sozial benachteiligten Familien zuhause besser lernen - meine Vermutung ist, weil sie nicht ständig gedemütigt und dadurch demotiviert werden.

Deinem Schlußsatz stimme ich begeistert zu: eine radikale Arbeitszeitverkürzung mit Einkommen, von denen wir leben können, ist für alle die beste Medizin!

Toni
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